Quelle: ZüriToday
«Wer jetzt mit dem Velo unter der Brücke durchfährt, spinnt!»
Leserreporterin Barbara hat sich am Freitagmorgen gemeldet, es habe sehr viel Wasser in der Sihl. «Unter der Brücke kann man nicht mehr durchlaufen», sagt sie. Ein Schild oder Verbot habe es nicht, Fussgängerinnen und Fussgänger müssten selber schauen.
«Das ist Spinnerei»
Es sei spektakulär, was sie zum Teil sehe, so Barbara aus Leimbach. «Waghalsige fahren jetzt immer noch mit dem Velo hindurch!» Auch bei Unwetter und Geblitze sehe sie Velofahrer unter der Brücke. «Das ist nur noch Glück, dass die Sihl diese Personen nicht mitnimmt.»
Abflussmenge stark angestiegen
Gemäss Zahlen des Kantons Zürich betrug die Abflussmenge der Sihl am frühen Freitagmorgen über 60 Kubikmeter pro Sekunde. Zum Vergleich: Am Mittwoch floss noch unter fünf Kubikmeter Wasser pro Sekunde am Sihlhölzli vorbei. Bei der kantonalen Baudirektion, die für Geässer zuständig ist, heisst es auf Anfrage: «Der Pegel der Sihl ist am Vormittag kurz und geringfügig angestiegen und dann rasch wieder gesunken, wie dies immer wieder vorkommt.»
«Entlang der Flüsse ist Vorsicht geboten»
Wie wird vor überschwemmten Uferwegen gewarnt und wie sollen sich Fussgängerinnen und Velofahrer verhalten, wenn sie einer solchen Situation wie in Leimbach begegnen? Darauf heisst es von Seiten des Kantons: «Bei vorhersehbaren Hochwassern sperren die Ereignisdienste bekannte, gefährdete Stellen an grösseren Fliessgewässern teilweise ab. Es gilt jedoch die Selbstverantwortung. Entlang von Flüssen ist stets Vorsicht geboten, insbesondere bei starkem Regen und sichtbar ansteigendem Wasserpegel.»
Auch Leserreporterin Barbara hat festgestellt, dass der Wasserpegel wieder sinkt. «Jetzt fliesst die Sihl immer besser ab», sagt die Leimbacherin. «Aber vorhin konnte man die Treppe bei der Brücke gar nicht hochlaufen. Da stand alles unter Wasser.»
(hap)