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Die wichtigsten Fragen und Antworten zum neuen Impfstoff von Johnson & Johnson

Quelle: CH Media Video Unit

Point de Presse

Die wichtigsten Fragen und Antworten zum neuen Impfstoff von Johnson & Johnson

Noch diese Woche kommen die 150'000 Vakzine von Johnson & Johnson in der Schweiz an. Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um den Impfstoff.

Wie unterscheidet sich der Impfstoff von Johnson & Johnson zu den mRNA-Impfstoffen?

Johnson & Johnson ist ein vektor-basierter Impfstoff. Das heisst: Der Impfstoff bildet Teile der Hülle vom Corona-Virus auf einem ungefährlichen Virus nach. Dabei wird das Virus vom Immunsystem zerstört. Dieses merkt sich das Vorgehen gegen das Virus. Bei einer Infektion mit dem tatsächlichen Coronavirus weiss das Immunsystem dann, wie es gegen das Virus ankämpfen muss.

Hier erklärt die Swissmedic nochmals ausführlich, wie der Impfstoff funktioniert:

Wer erhält das Vakzin von Johnson & Johnson?

Die Impfstoffe von Johnson & Johnson sind primär für diejenigen vorgesehen, die sich aus medizinischen Gründen nicht mit dem mRNA-Stoff impfen lassen können. Zu den medizinischen Gründen zählen gemäss Berger:

  • Personen mit ganz schweren allergischen Allgemeinreaktionen auf Inhaltsstoffe des mRNA-Impfstoffs
  • Personen, die nach der ersten Dosis der mRNA-Impfung schwere allergische Reaktionen zeigen

Diese beiden Gruppen umfassen gemäss Berger rund 100 Personen in der Schweiz. Daher soll der Impfstoff von Johnson & Johnson auch für diejenigen zugänglich sein, die eine mRNA-Impfung ablehnen.

Ab wann und wo erhält man die Impfung mit Johnson & Johnson?

Das ist wiederum Sache der Kantone. Sobald die Impfstoffe geliefert werden, werden sie den Kantonen zur Verfügung gestellt. Auf der Webseite der Kantone kann man sich darüber informieren, wo und wie man an eine Impfung mit Johnson & Johnson kommt. Eins ist sicher: Ein Arztzeugnis, das medizinische Gründe für die Impfung mit Johnson & Johnson attestiert, braucht man nicht.

Ist der neu zugelassene Impfstoff sicherer, als diejenigen, die auf mRNA basieren?

Nein, die mRNA-Impfstoffe sind nach wie vor sehr sicher. Der Impfstoff von Johnson & Johnson wurde von der Zulassungsstelle Swissmedic ebenfalls als sehr sicher eingestuft.

Wird es eine dritte Impfung geben?

Nach bisherigem Stand nicht. Die Daten aus Israel, den USA und dem Vereinigten Königreich sind unterschiedlich und werden genau angeschaut. Bis jetzt gibt es keine Hinweise darauf, dass der Impfschutz nachlässt. Höchstens bei Personen mit bestimmten Vorerkrankungen oder schwachen Immunsystemen. Ausserdem sei man mit zwei Dosen gut geschützt, sagt Christoph Berger, Präsident der eidgenössischen Kommission für Impffragen. Es gebe in der Schweiz aktuell keine Hinweise auf einen Abfall des Impfschutzes. Im Moment sei es wichtiger, diejenigen zu impfen, die noch nicht geimpft sind, als den Fokus auf «Booster»-Impfungen zu legen.

Die Frage, welche Marke für eine allfällige «Booster»-Impfung benutzt werden soll, könne zurzeit noch nicht beantwortet werden. Es sei noch nicht ganz klar, ob es entscheidend sei, ob Erst- und Auffrischungs-Impfung von der gleichen Marke sei, also Moderna oder Pfizer/Biontech.

Wann werden die Massnahmen gelockert?

Das BAG strebt das Ziel an, die Massnahmen lockern zu können und gleichzeitig die Intensivstationen nicht zu überlasten. Damit das möglich ist, strebe man ein Ziel nach den Vorbildern Dänemark und Schweden an, wo die Massnahmen beendet werden konnten. Christoph Berger will sich da auf keine konkrete Zahl fixieren. In Schweden und Dänemark ist die Impfquote über 75 Prozent.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 29. September 2021 16:30
aktualisiert: 29. September 2021 16:46