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Zürich wird mit Pro- und Anti-Palästina-Stickern zugeklebt

Nahost-Konflikt

Zürich wird mit Pro- und Anti-Palästina-Stickern zugeklebt

Pro-palästinensische Sticker gibts in der Stadt Zürich viele. Jetzt sind auch pro-israelische Sticker angebracht worden. Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund SIG appelliert, dass der Nahost-Konflikt in der Schweiz nicht angeheizt werden soll.

Sticker wie «Palästina halts Maul» sind kürzlich in den Zürcher Quartieren Enge und Wiedikon gesichtet worden. Damit kommt es gemäss «20 Minuten» jetzt zu einem «Kleberli-Krieg». Denn Pro-Palästina-Sticker gibt es in der Stadt Zürich schon viele. Die Flagge, Sprüche wie «Free Palestine» oder auch die Parole «From the river to the Sea», die sich auf das Gebiet zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer bezieht, kleben auf Pfosten in der Stadt.

«Antisemitismus darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben»

Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund SIG äussert Kritik gegenüber der zahlreichen Aufkleber. «Der Konflikt um Israel, die Hamas und Gaza sollte nicht hier in der Schweiz angeheizt werden», sagt Jonathan Kreutner. Diesen Appell äussere der Gemeindebund seit Monaten. «Das gilt für beide Seiten – so leistet man keinen Beitrag für ein friedliches Zusammenleben.»

Laut Abdusalem Halilovic, Präsident der Vereinigung der Islamischen Organisationen in Zürich (VIOZ), sei auf vielen Seiten eine grosse Trauer und Wut spürbar. Die VIOZ appelliere an alle als gesamte Gesellschaft, insbesondere an die Angehörigen der muslimischen Gemeinschaft, von Hassreden und unangemessenem Verhalten abzusehen. «Antisemitismus darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben.» Auch für antimuslimischen Rassismus dürfe es keinen Platz geben. «Menschenfeindlichkeit, egal von wo und durch wen, darf nicht zu einer Spaltung der Gesellschaft führen.»

Sticker ankleben in der Stadt Zürich ist verboten und wird gebüsst

Gemäss Stadtpolizei Zürich ist das Anbringen von Klebern im öffentlichen Raum sowieso verboten. Es handle sich dabei allenfalls um eine Beeinträchtigung von privatem und öffentlichem Eigentum, das mit einer Ordnungsbusse von 120 Franken bestraft werde, oder sogar um eine Sachbeschädigung. Man beurteile immer im Einzelfall.

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Quelle: ZüriToday
veröffentlicht: 7. Januar 2024 17:01
aktualisiert: 7. Januar 2024 17:01