Zürcher Zünfte führen Kodex gegen Diskriminierung ein

Die Zürcher Zünfte sorgten im April 2023 mit einem Sketch für Aufsehen. An der Veranstaltung «Der Ball am Böög», wurde über eine Darbietung gelacht, wo ein Mann mit schwarz angemaltem Gesicht auftrat. Ein Verfahren der Staatsanwaltschaft Zürich-Limmat wurde aber mit einer sogenannten Nichtanhandnahmeverfügung abgeschlossen.

Trotzdem haben die Zünfte nun aber Massnahmen ergriffen, damit solche Diskussionen in Zukunft vermieden werden können. Wie «SRF» berichtet, gelte am diesjährigen Sechseläuten ein Verhaltenskodex. Dieser lege die Grundsätze für ein «respektvolles Miteinander» fest. «Rassismus, Ausländerfeindlichkeit, Sexismus, Beschimpfungen, Herabwürdigung entsprechen nicht dem Geist des Sechseläutens», heisst es darin.

Inspiriert wurden die Zürcher Zünfter offensichtlich von der Basler Fasnacht. Das Basler Fasnachts-Comité hat vor der diesjährigen Austragung ebenfalls Verhaltensregeln aufgestellt. «Die Verhaltensregeln entsprechen praktisch eins zu eins jenen der Basler Fasnacht», schreibt «SRF», dem der Zürcher Kodex bereits vorliegt.

Das Zentralkomitee der Zürcher Zünfte betonte aber, dass man keine Zensurbehörde sein wolle. Man könne und wolle nicht befehlen, sondern einzig empfehlen. Solange die Grundsätze für ein respektvolles Miteinander respektiert würden, seien fast alle Formen von Kreativität möglich.

(zor)