Zürcher empört sich über 2000-Franken-Miete für WG-Zimmer
Wohnraum in Zürich ist knapp, das gilt für Einfamilienhäuser und Mietwohnungen genauso wie für WG-Zimmer. Was der 24-jährige Zürcher Jan* kürzlich erlebte, ging ihm dann aber doch etwas zu weit. Jan sucht seit einem halben Jahr eine Wohnung. Auf einer Vermittlungsplattform stiess er dabei auf ein WG-Zimmer in einer Dachwohnung. Kostenpunkt: saftige 2000 Franken.
«2000 Franken für ein Zimmer, in dem man gar nicht leben soll?»
Was Jan am Zimmer im Kreis 6 besonders störte, war nicht nur der Preis. Jan stiess sauer auf, dass im Inserat explizit nach einer Person gesucht wird, die «im Ausland lebt und in Zürich arbeitet oder an den Wochenenden nicht oft zu Hause ist.»
«Ich war schockiert ab dem Preis, vor allem weil der Inserent noch dazu schreibt, dass man am Wochenende vorzugsweise dann gar nicht da sein soll», sagt Jan im Gespräch mit ZüriToday. «Will er 2000 Franken verlangen für ein Zimmer, in dem man dann aber möglichst gar nicht leben soll?» Die verzweifelte Wohnungssuche vieler Menschen so krass auszunutzen, geht gar nicht, findet Jan.
Das Inserat ist kein Einzelfall
Von ZüriToday mit Jans Vorwürfen konfrontiert, verteidigt sich der Inserent zwar, will sich aber nicht öffentlich zum WG-Zimmer und der 2000-Franken-Miete äussern.
Nun sind 2000 Franken für ein WG-Zimmer in Zürich keineswegs ein Einzelfall, aber am oberen Limit. Auf der Immobilienplattform Flatfox, wo auch das Zimmer im Kreis 6 zu finden ist, sind in den ersten Januartagen des neuen Jahres neun Zimmer mit einer Miete von 2000 Franken oder höher inseriert. Spitzenreiter: 2600 Franken. Rund 75 weitere Zimmer sind im Bereich zwischen 1500 und 2000 Franken ausgeschrieben.
*Name der Redaktion bekannt
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