Betrug

Verbrecher-Duo bringt Zürcher Lehrerin mit Migroskarte um zehntausende Franken

Während rund eines Monats wurden mit einer Grosskundenkarte in diversen Zürcher Migros-Filialen Zahlungen zwischen 100 und 3000 Franken getätigt. Eingekauft hatte aber nicht die Eigentümerin der Karte, sondern zwei Betrüger.

Die Betrugsmasche zweier Männer im Jahr 2022 riss ein grosses Loch in die Kasse einer Zürcher Lehrerin. Über einen Zeitraum von etwas mehr als einem Monat ergaunerten die beiden Männer Ware im Wert von über 20'000 Franken.

Wie in zwei Strafbefehlen der Zürcher Staatsanwaltschaft, die ZüriToday vorliegen, beschrieben steht, haben sich die beiden einer Migros-Grosskundenkarte ermächtigt, die einer Lehrperson gehörte und damit Bezüge und Bezahlungen getätigt. Die Namen lassen darauf schliessen, dass die beiden Männer, die aktuell 28 und 30 Jahre alt sind, miteinander verwandt sein könnten.

Garten- und Elektronikware

Während etwas mehr als einem Monat kauften die beiden in verschiedenen Migros-Filialen ein – und das für Tausende von Franken. Neben Migros-Filialen in Altstetten, Bülach und Walliselllen wurde auch bei M-Electronics und Do-it-Garden-Filialen geshoppt.

Die Lehrperson hatte die besagte Karte ursprünglich als Privatperson beantragt. «Wäre das eine schulische Karte gewesen, wären solch hohe Bezüge nicht möglich gewesen», erklärt Marc Caprez, Leiter Kommunikation des Schul- und Sportdepartements Zürich gegenüber ZüriToday. Diese wären nämlich limitiert, gibt Caprez weiter an.

Benefits mit Grosskundenkarte

Eine solche Grosskundenkarte werde von Vereinen, öffentlich-rechtlichen Institutionen, aber auch von Inhaberinnen und Inhabern von Einzelfirmen genutzt, heisst es bei der Migros auf Anfrage von ZüriToday. Die Karte vereinfache den Einkauf, biete Transparenz über die getätigten Einkäufe und man profitiere von einem Sofortrabatt von zwei Prozent bei jedem Einkauf.

Zudem soll ein persönlicher Passcode vor einem Kartenmissbrauch schützen. Wie genau die beiden Betrüger demzufolge an die entsprechenden Daten kamen, ist nicht bekannt. Wie die Medienstelle der Migros auf Anfrage mitteilt, habe man Kenntnis von dem Fall.

Über 20'000 Franken Schaden

Insgesamt gaben die Männer einen Gesamtbetrag von 22'194.85 Franken aus, wie dem Strafbefehl zu entnehmen ist.

Die beiden wurden zu einer Geldstrafe von 12'600 Franken verurteilt, die auf eine Probezeit von zwei Jahren ausgesetzt wurde. Zudem müssen sie die Verfahrenskosten von 800 Franken tragen.

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Quelle: ZüriToday
veröffentlicht: 18. Dezember 2023 06:42
aktualisiert: 18. Dezember 2023 14:24