Quelle: ZüriToday / Olivia Eberhardt / Archiv-Video vom 6. März 2023
Schüler aus der Stadt müssen über eine Stunde ins Gymi auf dem Land fahren
Die Freude über die bestandene Gymi-Aufnahme-Prüfung währte bei einigen Schülerinnen und Schüler in Zürich nicht lange. Zahlreiche von ihnen werden nämlich nicht an der Schule aufgenommen, an die sie eigentlich wollten.
«Nicht zumutbar»
Stadt Zürcher Jugendliche müssten künftig vermehrt aufs Land ins Gymi, wie «SRF» berichtet. Das heisst, sie hätten künftig einen Schulweg von bis zu einer Stunde. Zum Beispiel die Tochter einer Mutter vom rechten Zürichsee-Ufer. Ihre Tochter soll nach Uster ins Gymi. Der Weg dauert mit dem ÖV pro Weg eine Stunde. «Wir finden das nicht zumutbar», sagt sie.
Ebenfalls nach Uster soll die Tochter einer Familie aus dem Zürcher Kreis 3: «Wir wohnen in Wiedikon in der Stadt Zürich und unsere Tochter soll nun nach Uster ins Gymnasium», sagt die Mutter gegenüber dem Regionaljournal.
Profil-Wahl ist ein Problem
Ganz neu ist das Problem nicht. Im letzten Jahr waren es rund 280 Schülerinnen und Schüler, die nicht die Schule besuchen konnten, für die sie sich ursprünglich angemeldet hatten. Wie viele Familien in diesem Jahr unzufrieden mit der Schulzuteilung sind, kann Niklaus Schatzmann, Chef des Zürcher Mittelschul- und Berufsbildungsamts, noch nicht genau sagen.
«Dieses Jahr ist besonders spürbar, dass die städtischen Schulen sehr voll sind und sehr viele Profile gewählt worden sind, die nicht in allen Schulen angeboten werden», so Schatzmann zu «SRF». Besonders betroffen seien das musische und das mathematisch-naturwissenschaftliche Profil, erklärt er weiter. Das mache auch die Umteilung aufwendiger, als in den letzten Jahren.
Mehr Schulplätze geplant
Im nächsten Jahr soll sich die Situation entspannen, verspricht Schatzmann. An der Hohlstrasse wird es von der Kantonsschule Wiedikon 650 Plätze mehr geben. Auch ein geplantes Provisorium in Oerlikon soll ab nächstem Sommer Entspannung bringen.
Aber auch für dieses Jahr gibt sich Schatzmann optimistisch: «Unglückliche Jugendliche am ersten Schultag, das ist etwas, was man diesen Kindern nicht wünscht. Häufig können gute Lösungen gefunden werden», meint Schatzmann.
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(roa)