ERZ-Mitarbeiterin erzählt

«Kaum haben wir FCZ-Kleber entfernt, sind neue da»

Immer wieder sorgen wild angebrachte FCZ-Kleber für Ärger. Eine, die sich im beruflichen Kontext mit dem Entfernen der Sticker befassen muss, ist Silvia. Sie hat sich bei ZüriToday gemeldet und von ihrem Kampf gegen die Kleber berichtet.

Silvia arbeitet seit dem Sommer 2021 bei Entsorgung + Recycling Zürich und ist Teil der sogenannten Seegruppe der Stadtreinigung, die sich um den Bereich des linken Seeufers in Wollishofen kümmert. Bei ihrer Arbeit begegnet sie regelmässig FCZ-Klebern, Tags und Graffitis, wie sie im Gespräch mit ZüriToday erklärt.

Während auf den metallenen Abfallkübeln und Hundekotbehältern oft FCZ-Kleber angebracht würden, seien es auf den grösseren Abfallcontainern vor allem Graffitis und Schmierereien. «Je grösser die Fläche ist, desto grösser wird verunstaltet», meint Silvia. Besonders viele FCZ-Kleber habe es im Gebiet bis zur Bachstrasse, wo sich das GZ Wollishofen befindet. Danach werden die Kleber weniger.

«Kaum haben wir die Kleber entfernt, sind neue da»

Während das Entfernen von Graffitis und Klebern bei den grösseren, weissen Abfallcontainern und Hundekotbehältern nur dann gemacht wird, wenn Zeit bleibt, sind die Mitarbeitenden von ERZ verpflichtet, alle Kleber von den metallenen Abfallkübeln zu entfernen.

Die Person, die für das Leeren der Kübel zuständig sei, habe jeweils das Equipment dabei, um die Kleber zu entfernen, wenn sie einen sehe. Das Ablösen der Kleber sei mühsam, weil oft Kleberesten zurückbleiben, die dann mit einem speziellen Spray entfernt werden müssen. Dazu kommt: Es ist eine Sisyphusarbeit: «Kaum haben wir die Kleber entfernt, sind neue da.»

Schadenhöhe unbekannt

Das Entfernen der Kleber sei mühsam, weil oft Kleberesten zurückbleiben, die dann mit einem speziellen Spray entfernt werden müssen. Das koste Zeit und Geld, die vor allem in den Sommermonaten, wenn sich um das Seebecken viel Abfall sammelt, sinnvoller genutzt werden könnte. «Wir könnten die Zeit besser brauchen und hätten ein bisschen weniger Ärger», sagt Silvia.

«Dann klebe ich ihm den Kleber an die Stirn»

Trotz des Unmuts über die vielen Kleber hat Silvia den Humor nicht verloren, wie diese Anekdote zeigt: An einer Veranstaltung erhält sie als Geschenk zwei Mini-Abfallkübel, die als Bleistifthalter fungieren. Einen davon beklebt sie selbst mit FCZ-Klebern und schenkt ihren Vorgesetzten. «Ich habe ihn einfach der Realität angepasst», erzählt sie und lacht.

Quelle: zur Verfügung gestellt

In flagranti beim Kleben oder Sprayen erwischt hat sie bisher übrigens noch niemanden. Was sie machen würde, wenn dies passieren sollte? «Ich würde der Person den Kleber an die Stirn kleben.»

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Quelle: ZüriToday
veröffentlicht: 8. März 2024 07:38
aktualisiert: 8. März 2024 08:09