Ist jetzt jede Woche eine Velodemo in Zürich? 4 Fragen und Antworten

Wieso demonstrieren Velofahrerinnen und Velofahrer gleich zweimal?

Die heutige Demo ist eine jährliche Sache, die jeweils am 22. September anlässlich des internationalen autofreien Tags stattfindet. Organisiert wird die Velodemo von den Organisationen Velo Mänsche Züri, Pro Velo Züri und der Grünen Partei der Stadt Zürich. Die Demo nächste Woche ist die monatliche Demo, die mittlerweile bekannte Critical Mass. Sie findet immer am letzten Freitag des Monats statt. Seit kurzem wäre die Veranstaltung eigentlich bewilligungspflichtig. Bisher wurde allerdings nie eine Bewilligung eingeholt.

Dass jetzt gleich zwei Wochen nacheinander fürs Velo demonstriert wird in Zürich, ist also nicht etwa darauf zurückzuführen, dass die Demos eine wöchentliche Sache werden sollen. Grund ist ganz einfach, dass der autofreie Tag und die Critical Mass unterschiedliche Veranstaltungen sind, die zufällig so nah beieinander stattfinden.

Ist die Demo heute bewilligt?

Im Gegensatz zur Critical Mass haben die Organisatoren der heutigen Velodemo eine Bewilligung der Stadt eingeholt. Im Rahmen der Demo sind auch weitere Programmpunkte geplant. Unter anderem gibt es auch eine Kidical Mass, eine Velodemo für Kinder. Dieser Umzug wird auch von der Polizei begleitet.

Was sind die Forderungen der Velofahrenden?

Einerseits, wie schon immer, eine bessere und sichere Infrastruktur fürs Velo in der Stadt – andererseits auch 12 autofreie Tage in Zürich. Diese Forderung wurde bereits mit einer Petition lanciert. Ziel sei es, eine positive Velokultur in Zürich zu etablieren, heisst es von den Initiantinnen und Initianten. In einer Woche wurden bereits rund 3000 Unterschriften gesammelt. Vor einer Gemeinderatssitzung soll die Petition dann an den Stadtrat übergeben werden. Wann genau die Übergabe stattfindet, ist noch offen.

Steht ein Verkehrschaos bevor?

Die bewilligte Demo führt über eine vorgegebene Route und wird von Verkehrspolizistinnen und Verkehrspolizisten gesichert. Die eigentliche Veranstaltung startet um 18 Uhr, bereits ab 17 Uhr fahren die Teilnehmenden aber in einer sogenannten «Sternfahrt» von verschiedenen Aussenquartieren zum Start beim Helvetiaplatz.

Autofahrerinnen und Autofahrern wird empfohlen, während der Demo nicht durch die Stadt zu fahren. Es kann zu Einschränkungen im Abendverkehr kommen, das Ausmass ist allerdings von der Teilnehmerzahl abhängig. Auch im öffentlichen Verkehr kann es zu Einschränkungen kommen.