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Franz Hohler muss Auftritte an Festival «Zürich liest» absagen

Keine Lesungen

Franz Hohler muss Auftritte an Festival «Zürich liest» absagen

Das Buch- und Literaturfestival «Zürich liest» plante zwei Veranstaltungen mit dem Schriftsteller und Kabarettisten Franz Hohler. Aus gesundheitlichen Gründen finden diese nicht statt. Die Gäste erwartet ein Ersatzprogramm.

Das Buch- und Literaturfestival «Zürich liest» wird ohne Franz Hohler über die Bühne gehen. Seine Lesung am 27. Oktober unter dem Titel «40 Jahre ‹Rückeroberung – Texte zu Mensch und Natur» wurde abgesagt. Auch findet die Familienmatinee mit dem 80-jährigen Zürcher Kabarettisten und Schriftsteller vom 29. Oktober nicht statt.

«Franz Hohler musste aus gesundheitlichen Gründen absagen. Nichts Schlimmes, aber so, dass er gerade etwas Pause machen muss», sagt Martin Walker, Festivalleiter von Zürich liest, auf Anfrage von ZüriToday. Hohler habe gemeint, das sei eben das Veranstalter-Risiko, wenn man 80-Jährige einlade. «Wir wünschen ihm gute Besserung und laden ihn auch gerne wieder ein.»

Zweite Absage

Ein Blick auf Hohlers Website zeigt, dass er schon bald wieder fit sein wird. Für November hat er bereits fünf Lesungen unter anderem in Uetikon am Zürichsee und in Zürich angekündigt.

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Neben Hohler hat auch Schriftstellerin Ivna Žic ihre Lesung aus «Wahrscheinliche Herkünfte» vom 27. Oktober abgesagt. «Ivna hat auch aus gesundheitlichen Gründen abgesagt, die sie nicht an die grosse Glocke hängen will», sagt Martin Walker. Die Lesung werde aber nachgeholt.

Peter Stamm springt ein

Als Ersatz für Franz Hohlers abgesagte Familienmatinee organisiert Zürich liest ein grosses Kinderprogramm im GZ Riesbach. Mit Peter Stamm sei ein anderer wichtiger Schweizer Schriftsteller dabei, sagt Martin Walker.

Anstelle der abgesagten Lesung «40 Jahre ‹Rückeroberung – Texte zu Mensch und Natur» an der ETH Zürich empfiehlt der Festivalleiter, am 29. Oktober das Gespräch mit Historiker Milo Probst und Wissenschaftsjournalist Mathias Plüss zum Thema «Die Klimakrise im Sachbuch» zu besuchen.

Vielfältiges Programm und Highlights

Das Festival findet vom 25. bis 29. Oktober an über 70 Orten in und um Zürich statt. Autorin Milena Moser eröffnet Zürich liest. Zusätzlich zu den Veranstaltungen im Festivalzentrum «Karl der Grosse» bieten zahlreiche Veranstaltende, Verlage und Buchhandlungen laut den Organisatoren ein «nahezu endloses Programm an literarischen Leckerbissen». Auf die Gäste warten über 200 Events mit rund 400 Autorinnen und Autoren. Mehr zum Programm erfährst du hier.

Martin Walker hat ein paar Highlights herausgepickt. Dazu zählt der Schwede Patrik Svensson, Autor von «Die Chronistin der Meere». «Mein persönliches Highlight ist Patrik Svensson mit seinem neuen Buch, ein Must für alle Seefahrer (auch nur im Geiste)», empfiehlt er. Auch besonders ans Herz legt Walker den Besuchenden die englischsprachige Lesung von Priya Guns. Die Londoner Autorin und Schauspielerin stellt ihren neuen Roman «Your Driver is Waiting» vor. Dabei erwartet das Publikum «eine krachende Persiflage auf unsere Kultur der modernen Entfremdung».

Auch Lesemuffel kommen auf ihre Kosten

Das Buch konkurrenziert stark mit digitalen Unterhaltungsmöglichkeiten. Auf die Frage, was Lesemuffel mit Zürich liest anfangen sollen, antwortet Martin Walker: «Das Tolle an Zürich liest ist ja, dass man nicht selbst lesen muss, sondern dass man vorgelesen bekommt. Und man auch Themen findet, die einen interessieren.» Als Beispiel erwähnt er Natur, KI, sexuelle Gewalt und was man dagegen tun müsse und könne. «Und natürlich auch Geschichten zum Eintauchen, wie etwa jene von dem Hochstapler, der tatsächlich den Eiffelturm verkaufte.»

Quelle: ZüriToday
veröffentlicht: 17. Oktober 2023 06:15
aktualisiert: 24. Oktober 2023 01:07