Quelle: Radio 24
Nina als Marroni-Verkäuferin
Marroni ist «Brot der Armen»
Marroni sind nicht nur mega fein, sondern auch gesund. Was früher von der Oberschicht als «Brot der Armen» abgewertet wurde, kostet heute an Ständen in der Stadt ein kleines Vermögen.
Trotz ihres Preises sind Marroni in den kälteren Jahreszeiten mindestens genauso wenig wegzudenken wie Heissi Schoggi oder Glühwein. Marroni sind sättigend, glutenfrei und reich an basischen Mikronährstoffen. Sie gehören zu der Familie der Nüsse, sind aber deutlich fettärmer und können nicht nur geröstet, sondern auch gekocht oder gedämpft werden. Ausserdem enthalten sie zahlreiche Mineralien wie beispielsweise Calcium, Magnesium und Eisen.
Wenn man dann genügend Marroni gesammelt hat, muss man sie zu Hause zuerst waschen und aussortieren. Kleine Löcher in der Schale sind Hinweise darauf, dass Schädlinge schon dran waren. Von denen sollte man besser die Finger lassen. Nach dem Aussortieren sollte man die Kastanien eine Stunde im Wasser einlegen.
Jetzt sind sie bereit für den Backofen. Es gibt verschiedene Rezepte für die perfekten Marroni. Wir haben drei herausgesucht, die sehr gute Bewertungen haben:
- Marroni à la Chefkoch: Die Marroni mit einem Kreuz einschneiden und im heissen Salzwasser sechs Minuten kochen. Danach herausnehmen, nass auf das heisse Blech legen und bei 180 Grad 20 bis 25 Minuten backen. Zwischendurch mit kaltem Wasser besprühen.
- Marroni à la Migros: Die Marroni mit einem Kreuz einschneiden und auf ein Blech legen. Eine ofenfeste Tasse mit ca. 1dl Wasser dazustellen. Dann die Marroni etwa eine halbe Stunde bei 250 Grad Umluft mit der Tasse backen. Nach der Hälfte der Backzeit soll man das Wasser aus der Tasse aufs Blech leeren und die Marroni fertigbacken.
- Marroni à la Betty Bossi: Die Marroni mit einem Kreuz einschneiden. Danach nass auf ein Blech legen und etwa 30 bis 40 Minuten auf 220 Grad im Ofen backen. Zwischendurch schütteln.
Unterschied zwischen Ross- und Edelkastanien
Bei einem Herbstspaziergang begegnet man schnell einmal einem Kastanienbaum. Doch oftmals handelt es sich dabei nicht um einen mit essbaren «Früchten». Deutlich häufiger als die essbare Edelkastanie ist nämlich die Rosskastanie. Diese ist für den Menschen giftig. Gut zu wissen: Essbare Kastanien, die man auch im Wald sammeln kann und die eigentlichen Marroni, sind nicht genau das gleiche. Marroni kommen meistens aus dem Ausland und sind optimierte Ess- oder Edelkastanien, die gezüchtet wurden.
- Rosskastanien haben fast immer nur eine Frucht in der Hülle, wohingegen sich bei der Esskastanie bis zu drei essbare Kastanien in der Schale befinden können.
- Die Früchte der Rosskastanie sind meist rund, Marroni haben eine eher platte Form (fast herzförmig) und eine Spitze.
- Marroni sind vor allem an der Fruchtspitze leicht behaart, Rosskastanien haben erstens keine Spitze und sind zweitens nicht haarig.