Gelbe Briefkästen werden weniger oft geleert
Mit der Digitalisierung sinkt die Anzahl der Briefe, die noch per Post verschickt werden, kontinuierlich. Gemäss Post-Sprecherin Léa Wertheimer ist die Briefmenge aus den gelben Briefkästen alleine in den letzten fünf Jahren um 25 Prozent zurückgegangen. Weil insgesamt nur jeder sechste Brief über diese Briefkästen verschickt werde, komme es dazu, dass in rund der Hälfte wochentags weniger als 20 Briefe drinliegen.
Künftig werden die meisten Briefkästen auf der täglichen Postzustellung geleert. «Der Pöstler nimmt auf seiner Tour an die Haustüren auch gleich die Briefe in den gelben Briefkästen mit», schreibt Wertheimer. Dadurch seien weniger zusätzliche Fahrten notwendig – was effizienter, günstiger und ökologischer sei. Besonders am Wochenende wird dies starke Auswirkungen haben, wie Berechnungen von «Saldo» zeigen.
Demnach leert die Post schweizweit am Samstag noch fast 11'400 Briefkästen, am Sonntag 1724. Künftig werden es am Samstag noch 4009 sein, am Sonntag 290. Doch auch werktags kommt es laut der Zeitschrift zum Serviceabbau. Gemäss Wertheimer wird bei 2900 Briefkästen die Leerung vom Abend auf die Zustelltour verlegt.
Leerungen in grossen Städten reduziert
Bereits in der Vergangenheit habe man die Leerungszeiten regional immer wieder angepasst, heisst es seitens der Post weiter. Nun gebe es eine gewisse Harmonisierung. «Generell lässt sich sagen, dass grosse Städte eine sehr hohe Dichte an Briefeinwürfen hatten, die spät geleert wurden», schreibt Sprecherin Wertheimer. «Diese Leerungen haben wir reduziert.» Sie hält jedoch fest, dass in allen Ortschaften, in denen am Abend oder am Wochenende bisher ein Briefkasten geleert wurde, dies auch weiterhin bei mindestens einem Briefkasten der Fall sein werde. Stark frequentierte Briefkästen in urbanen Zentren würden nach wie vor möglichst spät und am Sonntag geleert.