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Passwörter haben keine Zukunft – doch wie sicher sind die Alternativen?

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Foto: Pixabay
Schweiz am Wochenende

Passwörter haben keine Zukunft – doch wie sicher sind die Alternativen?

Hacking-Programme arbeiten derart effizient, dass selbst komplexe Passwort-Kombinationen häufig keinen kompletten Schutz mehr bieten. Womit werden unsere Codes ersetzt – und wie sicher sind die Alternativen?

Sie brauchen Zeit. Sie gehen vergessen. Und sie sind meistens ziemlich unsicher. Seit Jahrzehnten haben Passwörter einen festen Platz in unserer digitalen Welt. Das dürfte sich jetzt ändern, denn unterdessen gibt es Lösungen, die nicht nur praktikabler, sondern im Normalfall auch sicherer sind.

Unterdessen arbeiten nämlich Hacking-Programme derart effizient, dass selbst komplexe Kombinationen aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen häufig keinen kompletten Schutz mehr bieten. Schon ein handelsüblicher Computer kann pro Sekunde über hundert Millionen Passwörter testen. Dabei wird häufig auch automatisch das Facebook- und Twitter-Profil des Betreffenden nach Anhaltspunkten durchsucht, beispielsweise nach Namen von Haustieren oder Familienmitgliedern. In vielen Fällen ist das jedoch gar nicht nötig: Gemäss einer aktuellen Studie der Sicherheits-Firma Keeper schützt nämlich etwa jeder fünfte Nutzer seine Konten im Internet mit dem Passwort «123456». Bequemlichkeit statt Sicherheit – obwohl man es doch eigentlich besser wüsste.

Jetzt auf

Aber selbst wer sein Passwort vorbildlich wählt, läuft Gefahr, Opfer eines Hacking-Angriffs zu werden. Denn für die meisten Nutzer ist es noch immer Usus, ein und dasselbe Passwort für viele oder gar alle Internetdienste zu verwenden. Das könnte sich rächen: Es kommt immer wieder vor, dass zentrale Datenbanken gehackt werden und die Nutzerdaten danach im Darknet zum Verkauf angeboten werden. Mit diesen erhalten Hacker automatisch auch Zugriff auf alle anderen Konten des Nutzers, wo dasselbe Passwort verwendet wird. Es gibt sogar Websites, auf denen sich prüfen lässt, ob man schon von solchen Daten-Leaks betroffen war.

Wer sich heute mit Passwörtern wirklich schützen will, muss einen grossen Mehraufwand betreiben – und dazu sind die wenigsten Nutzer bereit. In Zukunft, wenn noch mehr, vor allem aber noch sensiblere Daten auf unseren digitalen Geräten gespeichert sind, braucht es deshalb Alternativen. Dabei nutzt man biometrische Schlüssel, die man weder verlieren noch vergessen kann.

Die Alternativen zum Passwort

  • Fingerabdruck-Scanner
  • 2D-Gesichts- Erkennung
  • 3D-Gesichts- Erkennung
  • Iris-Scanner
  • Retina-Scanner
  • Stimmerkennung

Von Patrick Züst

Quelle: Schweiz am Wochenende
veröffentlicht: 13. August 2017 05:15
aktualisiert: 13. August 2017 05:15
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