Väter machen dank Papi-Urlaub mehr Hausarbeit – auch noch Jahre später
In Deutschland haben Väter seit 2007 die Möglichkeit, Elternzeit zu beziehen. Nun hat eine Studie des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung untersucht, was sich dadurch ändert.
Das Fazit der Forscher: Elternzeit verändert langfristig die Rolle des Vaters innerhalb der Familie. Oder knackig ausgedrückt: Väter, die Elternzeit nehmen, sind noch Jahre später die besseren Väter und Partner, als jene, die nach der Geburt des Kindes ohne Unterbruch weiterarbeiten.
Die drei wichtigsten Ergebnisse der Studie:
- In den ersten sechs Lebensjahren ihres Kindes verbringen Väter mit Elternzeit am Samstag wie Sonntag rund eineinhalb Stunden mehr mit ihrem Kind als Väter ohne Elternzeit.
- Und auch die Frau wird entlastet. Denn Väter mit Elternzeit beteiligen sich noch Jahre später täglich eine halbe Stunde mehr an der Hausarbeit.
- Auch auf die Erwerbstätigkeit der Frauen hat die Elternzeit Auswirkungen. Die Partnerinnen der Männer mit Elternzeit arbeiteten im ersten Lebensjahr des Kindes pro Woche rund neun Stunden mehr.
«Dass diese Verhaltensänderungen so nachhaltig sind, war auch für uns überraschend», sagt Wirtschaftswissenschaftler Marcus Tamm gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. (fvo)