Quelle: So war das Züri Fäscht 2023 / ZüriToday / Linus Bauer
Züri Fäscht wird nicht mehr wie bisher stattfinden
Der Verein Zürcher Volksfeste (VZV) hat den Stadtrat informiert, dass er das Züri Fäscht künftig nicht mehr durchführen wird. Die Leistungsvereinbarung hat der VZV formell per Ende 2024 gekündigt, wie er mitteilt. Die Stadt hat die Durchführung des Fests zuletzt mit Beiträgen von jährlich 1,25 Millionen Franken unterstützt.
Als Gründe nennen die Organisatoren die immer komplexeren Anforderungen an die Nutzung des öffentlichen Raums, die steigenden Auflagen, die wiederum Mehrkosten verursachen. «Die Organisatorinnen und Organisatoren machen damit mit Bedauern Platz für neue Ideen und neue Akteure», schreibt der Verein Zürcher Volksfeste.
Früher wurde ein Fest eher akzeptiert
Früher gab es für ein solches Volksfest laut dem VZV weniger Gegenstimmen: «So war früher die Akzeptanz gegeben, dass ein Volksfest während mehreren Tagen den öffentlichen Verkehr, das Lärmempfinden, die Grünflächen und das Entsorgungswesen beeinträchtigt.»
Neben den schwierigen Umständen gebe es für das Züri Fäscht 2026 verschiedene parlamentarische Vorstösse. Diese würden durch weitere behördliche Auflagen das Fest weiter einschränken. Gemeint ist hier möglicherweise ein Vorstoss der Grünen, die fordern, dass es am Züri Fäscht kein Feuerwerk, dafür aber eine «umweltfreundliche Alternative» gibt.
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«Vorausschauender Schritt»
Die Anforderungen an die Organisation seien stark gewachsen, sagt auch der Stadtrat. Deswegen habe er Verständnis für den Entscheid, heisst es in der Mitteilung. «Es ist ein vorausschauender Schritt, der Respekt verdient», schreibt der Stadtrat.
Im VZV und im Organisationskomitee des Züri Fäschts waren zahlreiche städtische Dienstabteilungen vertreten. Die Organisation bestand in dieser Form seit Anfang der 1990er Jahre.
Organisation von Volksfest soll an neue Trägerschaft gehen
Die Erneuerungen rund um die Nachhaltigkeit waren nicht nur für dieses Fest nützlich: Von den diesjährigen Fortschritten des Züri Fäschts im Bereich Nachhaltigkeit würden in Zukunft auch weitere Anlässe der Stadt profitieren.
Rund zwei Millionen Besucherinnen und Besucher reisten jeweils an das Fest rund ums Zürcher Seebecken. Highlight waren die Feuerwerke und Drohnenshows über dem Zürichsee. Der Stadtrat sei überzeugt, dass ein regelmässiges grosses Volksfest weiterhin das Bedürfnis der Bevölkerung ist. Den Auftrag für die Organisation will die Stadt deshalb einer neuen Trägerschaft erteilen.