Warum sich Trams nicht an Tempo 30 halten müssen
Vielerorts in Zürich gilt Tempo 30 auf den Strassen – so auch neu auf der Thurgauerstrasse in Oerlikon. Dennoch fahren Trams schneller über die Strecke. Nicht, weil die Piloten oder Pilotinnen Raser sind, sondern weil sie das dürfen.
«Bei Tempo 30 müssen sich auch die VBZ-Fahrzeuge an dieses vorgegebene Tempo halten», sagt VBZ-Mediensprecherin Judith Setz. Ausgenommen seien Trams, die auf einem baulich abgetrennten Eigentrassee fahren – wie es an der Thurgauerstrasse streckenweise der Fall sei. «Dort fährt das Tram auf einem sogenannten Grüntrassee und darf somit vom Tempo 30 abweichen und mit der Höchstgeschwindigkeit 50 fahren», so Setz.
«Flexity-Trams können dabei stufenlos bis zur Höchstgeschwindigkeit beschleunigt werden», heisst es weiter. Die Fahrzeuge der Generation Tram 2000 und Cobra beschleunigen in 6er-Schritten. «Diese fahren bei einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h dann tatsächlich 48 km/h.»
«Auf gewissen Strecken, wie zum Beispiel im Tramtunnel Schwamendingen, kann sogar bis 60 km/h gefahren werden», heisst es weiter seitens der VBZ. In Kurven oder an Stellen mit kreuzenden Fussgängerwegen werde diese Geschwindigkeit örtlich stark reduziert. Die zugelassene Höchstgeschwindigkeit der Trams sei 60 km/h. «Diese werden vom Hersteller so angeliefert und können nicht schneller fahren.»
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Bei Bussen verhält es sich wie bei den Autos. «Die Busse fahren immer auf der Strasse, auch wenn sie eine eigene Spur haben und müssen sich deshalb an die Tempo-Angaben des Strassenverkehrs halten», so Setz.