Zürich

Spaziergängerin entdeckt Cannabis-Pflanzen auf Friedhof Sihlfeld

Neben zahlreichen Blumen, Sträuchern und Bäumen gedeihen auf Zürichs grösster Grünfläche auch einschlägige Gewächse: Hanfpflanzen. Eine ZüriReporterin hat die Pflanzen gefunden.

Lea E. staunte nicht schlecht, als sie am Dienstagabend die letzten Sonnenstrahlen im Friedhof Sihlfeld in Zürich geniessen wollte. Bei einem Spaziergang fielen ihr plötzlich einige verdächtig aussehende Pflanzen gleich neben einem der Eingänge auf: «Das sind doch Gras-Pflanzen!»

Sie analysierte die Blätter mit Hilfe einer App, mit der sich Pflanzen bestimmen lassen. Und tatsächlich: «Die App sagte mir, es handle sich um ‹Cannabis sativa›.» Doch wie kommen die da hin? Und sind die nicht illegal? ZüriReporterin Lea wendet sich mit ihren Fragen an ZüriToday.

Grün Stadt Zürich: «Das kommt vor»

Laut Marc Werlen, Sprecher von Grün Stadt Zürich, kommt es vereinzelt vor, dass auf städtischen Grünanlagen oder auch in Baumscheiben Hanfpflanzen wachsen: «Diese werden nicht gepflanzt, sondern die Samen von Hanfpflanzen fliegen wild zu.»

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So könnte eine der Quellen Vogelfutter sein, das oft auch Hanfsamen enthalte, so Werlen. Ausserdem stellt er klar: «Hanf ist nicht gleich Hanf ist nicht gleich Betäubungsmittel.» Es gebe verschiedene Sorten der Pflanzengattung Hanf (lateinisch Cannabis), worunter einige als Betäubungsmittel gelten.

Hanf, der nicht als Betäubungsmittel gilt, werde auch in der landwirtschaftlichen Produktion, beispielsweise für die Herstellung von Samen oder Öl, genutzt. Demnach müssen die Pflanzen im Friedhof nicht zwangsläufig illegal sein.

Pflanzen sollten nicht gefährlich sein

Werlen sagt, von den Pflanzen gehe keine unmittelbare Gefahr für Natur oder Mensch aus. Darum würden solche Pflanzen in der Regel beim nächsten Pflegeeingriff oder auf konkreten Hinweis entsorgt.

So werden die Pflanzen wohl beim nächsten Spaziergang von Lea bereits verschwunden sein. Denn der Sprecher sagte, aufgrund des Hinweises würden die Pflanzen nun vom Friedhof entfernt werden.

Quelle: ZüriToday
veröffentlicht: 3. August 2023 17:26
aktualisiert: 3. August 2023 17:26