Doppeltes Geld

«Nicht ausgeben» – Stadtzürcher Angestellte müssen Lohn zurückbezahlen

Aufgrund einer technischen Panne erhielten 30'000 Angestellte der Stadt Zürich den doppelten Februar-Lohn. Nun ist klar, wie die ZKB den Fehler ausbügeln und das Geld zurückerhalten soll.

Es ist eine saftige Summe, die versehentlich auf den Konten von mehreren tausend Angestellten der Stadt Zürich gelandet ist. Insgesamt geht es um 175 Millionen Franken, die aufgrund eines technischen Abwicklungsfehlers bei der Zürcher Kantonalbank zu viel ausbezahlt wurden.

Angestellte müssen Lohn zurückzahlen

Wie die Stadt und die ZKB bekanntgaben, handelte es sich konkret um einen Fehler in einer Software eines Lieferanten der Swisscom. Diese Software wickelt die Zahlungen für die ZKB ab.

Dass die Mitarbeitenden den Lohn nicht behalten können, steht ausser Frage. Es musste aber erst geklärt werden, wie vorzugehen ist. Dass die Mitarbeitenden im März keinen Lohn erhielten, als Kompensation, sei nicht praktikabel, erklärt Claudia Naegeli, Sprecherin des Stadtzürcher Finanzdepartements auf Anfrage dem «Tages-Anzeiger».

Dies sei aufgrund variabler Monatslöhne nicht möglich. Diese kämen aufgrund von Schichtzulagen zustande, erklärt Naegeli. Ausserdem hätten Austritte oder Dienstaltersgeschenke Einfluss auf den Februarlohn, somit sei das Einbehalten des Märzlohns keine Möglichkeit.

Zahlungsaufforderung samt QR-Code verschickt

Man gehe aber davon aus, dass die städtischen Mitarbeitenden der Aufforderung nach Rückzahlung nachkommen werden. Andernfalls mache man sich strafbar. «Die Mitarbeitenden der Stadt Zürich sind rückzahlungspflichtig. Die ZKB wird die doppelt gezahlten Beträge zurückverlangen», heisst es in einer Mitteilung an die städtischen Mitarbeitenden. Die Mitteilung wurde auf dem städtischen Intranet aufgeschaltet.

Den Betroffenen wird in der Mitteilung geraten: «Geben sie das doppelt bezahlte Geld nicht aus. Unternehmen sie vorläufig nichts.» Per Post würden die Mitarbeitenden persönlich angeschrieben werden, heisst es weiter. «Zahlungsdetails samt QR-Code», werden den Mitarbeitenden zugestellt. Weiter werde eine Hotline eingerichtet.

Keine Nachteile für Steuerzahler

Für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler seien durch diese Panne keine Nachteile entstanden. Die durch den Schnitzer entstandenen Mehrkosten gingen nicht zur Lasten der Stadt, dies habe die ZKB zugesichert, so Naegeli weiter.

«Es gab Leute, die das Geld schon am Montag wieder an die ZKB zurücküberwiesen haben», sagt Naegeli zum «Tages Anzeiger».

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(roa)

Quelle: ZüriToday
veröffentlicht: 27. Februar 2024 15:50
aktualisiert: 27. Februar 2024 15:50