Höher, teurer, moderner: Diese neuen Wohnungen entstehen in Altstetten
Die ZKB plant in Zürich Altstetten in der Nähe des Lindenplatzes einen Neubau mit 43 Wohnungen, wie ein Blick in die online einsehbaren Baugesuche des Kantons Zürich zeigt. Konkret geht es um die Liegenschaften an der Altstetterstrasse 151 bis 157. Neben den Wohnungen sollen vier Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss, elf Autoabstellplätze in einer Einstellhalle und drei Parkplätze im Freien sowie ein Velounterstand entstehen.
Das Baugesuch wurde am 8. Juli 2024 eingereicht. Die ZKB rechnet frühestens Ende 2024 oder Anfang 2025 mit der Baubewilligung, wie die Bank auf Anfrage von ZüriToday schreibt. Der Baubeginn sei auf Juli 2025 geplant. Fertig soll das Bauprojekt dann voraussichtlich im März 2028 sein.
Die heutige Liegenschaft wurde mehrfach saniert und laufend unterhalten. «Vertiefte Abklärungen haben ergeben, dass die teilweise 70-jährigen Bauteile ihr Lebensende erreicht haben», erklärt ZKB-Sprecher Adrian Vonlanthen. Den Neubau begründet die Kantonalbank damit, dass das heutige Gebäude aus dem Jahr 1952 stammt und die Bauweise aus den frühen 50er-Jahren den Anforderungen an Ökologie und Wohnkomfort nicht mehr genüge. «Eine grundlegende Modernisierung mit einem Neubau führt zu einer zukunftsweisenden Immobilie, welche wiederum Jahrzehnte bestehen kann», so Vonlanthen. Zugleich könne das Angebot an Wohnraum an gut erschlossener Lage erweitert werden.
Zwei Bauprojekte in der Nähe des Lindenplatzes
Die ZKB-Pläne passen in eine Reihe von Bauprojekten, die den aktuellen Wandel in Altstetten zeigen. Diverse Baustellen sind im westlichen Zürcher Quartier im Moment aufzufinden. Nur wenige Meter von der oben genannten Liegenschaft entfernt, wird derzeit ein schickes Bauprojekt der Star-Architekten «Herzog & de Meuron» realisiert. Die Swiss Life AG hat den Mietzins für die 1,5- bis 4,5-Wohnungen teils hoch angesetzt. So kostet beispielsweise eine 2,5-Zimmer-Wohnung mit einer Wohnfläche von 99,5 Quadratmetern bis zu 4410 Franken pro Monat. Die ersten Wohnungen an der Ecke Badenerstrasse/Segnesstrasse werden ab dem 1. Dezember 2024 bezogen, die übrigen am 1. März 2025.
Schon bewohnt ist der Basilisk an der Baslerstrasse. Hier sind 161 moderne 1,5- bis 4,5-Zimmer-Wohnungen in einem 80-Meter-Haus verteilt. Kostenpunkt liegt bei bis zu 4780 Franken pro Monat. Auch Gewerbeflächen sind Teil des 22-stöckigen Turms.
Die Baslerstrasse als Hotspot für Hochhäuser
Gleich neben dem Basilik sind sowohl das Hiag-Hochhaus als auch der Letzigarten mitten im Bau. Ersteres ist eine ehemalige Autogarage, worauf nun 149 Wohnungen errichtet werden. Die Fläche umfasst 7800 Quadratmeter, die Höhe beträgt 80 Meter. Das Hochhaus soll 25 Stockwerke umfassen. Die Wohnungen sollen 2026 einzugsbereit sein.
Neben dem Letzipark gibts – ebenfalls an der Baslerstrasse – künftig den 17'000 Quadratmeter grossen Letzigarten mit 376 Wohnungen. Der 20-stöckige Turm soll 60 Meter hoch werden. Zusätzlich zu den Wohnungen entstehen hier auch Gewerbeflächen und Freiräume. Der Bau erfolgt in zwei Etappen, mit dem Ziel, dass die Baubewilligung Ende Jahr da ist. Die Gesamtüberbauung soll 2030 fertig sein, erste Mieterinnen und Mieter sollen planmässig aber 2028 einziehen können.
Das ehemalige Besetzerareal ist jetzt eine Grossbaustelle
Auch beim Koch-Areal befindet sich eine riesige Baustelle. Auf der Brache, die sich nach dem Kauf der Stadt und der Besetzung zum Politikum entwickelte, werden jetzt vier Projekte gleichzeitig realisiert. Im Koch-Quartier entstehen Bauten von der Allgemeinen Baugenossenschaft Zürich (ABZ), der Genossenschaft Kraftwerk1 sowie des Unternehmens Senn. Dazu entsteht ein Park von Grün Stadt Zürich. Insgesamt sollen 360 Genossenschaftswohnungen für etwa 900 Menschen entstehen.
Dann wäre da noch das von der UBS geplante Hochhaus in der Nähe des Bahnhofs. An der Max-Högger-Strasse 81 sollte das viertgrösste Gebäude der Stadt bis 2029 gebaut werden. Im 108-Meter-Turm könnten 2700 Menschen arbeiten. Zwar wurde der Gestaltungsplan im April vom Gemeinderat genehmigt, aber da die Jungen Grünen erfolgreich das Referendum ergriffen, wird das Stadtzürcher Volk über das UBS-Hochhaus abstimmen.