Zürich
Stadt Zürich

Gefährlicher Wasserstand: Experten warnen vor Flussbaden in Zürich

In offenen Gewässern sollten nur geübte Schwimmer baden.
Foto: Keystone/ENNIO LEANZA
Hoher Wasserspiegel

«Die Gefahr ist hoch»: Experte rät von Schwimmen in Flüssen ab

In den letzten Tagen haben sich die Meldungen von Badeunfällen im Grossraum Zürich gehäuft. Gleich mehrere Menschen verloren im Wasser ihr Leben. Ein Experte klärt über die Gefahr auf und sagt, wie man sich am besten zu verhalten hat.

«Wir raten grundsätzlich davon ab, in Flüssen schwimmen zu gehen», sagt Christoph Merki von der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Wegen des überdurchschnittlich hohen Wasserspiegels sei die Gefahr zurzeit hoch und die Wassermassen hätten eine enorme Kraft. Besonders für ungeübte Schwimmer könne das schnell gefährlich werden.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

Das Wichtigste: informiert sein

Wie Merki gegenüber dem «Tages-Anzeiger» erklärt, sollte man sich am besten immer vor dem Baden über den Fluss oder Flussabschnitt informieren. Im Idealfall läuft man zuerst den Fluss entlang, um die möglichen Ausstiegsstellen, sowie die Gefahren und Hindernisse zu bestimmen. Auch bei Gummi-Boot-Touren sei dies wichtig, da dadurch Gefahren wie Wehre genug früh erkennt werden können. Wer sich diese Zeit nicht nehmen will, sollte sich zumindest digital informieren.

Was, wenn man dennoch in Gefahr gerät?

Wer in offenen Gewässern badet, soll gut schwimmen können. Wer sich das nicht zumutet, geht besser in eine beaufsichtigte Badi. Doch auch geübte Schwimmer können im Fluss in Not geraten: In diesem Fall soll man sich so schnell wie möglich in Ufernähe begeben. Was man hingegen nicht tun sollte, ist gegen den Strom zu schwimmen: Dies sei meist aussichtslos, insbesondere bei der aktuell hohen Flussgeschwindigkeit. Zudem betont Merki gegenüber dem «Tages-Anzeiger» die Wichtigkeit des «Annetzens». Der Körper muss sich an die kühlere Temperatur des Wassers gewöhnen können, da bei einem plötzlichen Sprung ins Wasser ein Krampf oder gar ein Kälteschock droht.

(ema)

Quelle: ZüriToday
veröffentlicht: 16. Juli 2024 08:13
aktualisiert: 16. Juli 2024 08:13