FCZ-Fans droht bei Sticker-Aktionen an Trottis eine Busse

Ob an Pfosten, Scheiben, Haltestellen oder Bussen: Ihre Liebe für den FCZ markieren Fans an allen möglichen Orten. Selbst jenseits der Zürcher Grenze machten sie schon klar, für welchen Club ihr Herz schlägt. So befestigte ein FCZ-Fan einen Sticker beim Basecamp des Mount Everests auf über 5000 Meter über Meer.

Im Januar gingen die Emotionen auch mit einem Fan des FC Winterthur durch. Als er in einer Migros-Filiale auf einem ausgestellten Käse das Logo des FC St. Gallen entdeckte, überklebte er einen Käse im Regal kurzerhand mit einem FCW-Sticker.

Zumindest von FCZ-Stickern bleiben auch E-Trottinette in der Stadt nicht verschont. In Seebach waren zwei der türkisen Trottis des Sharinganbieters Tier parkiert. An die Lenkstange des einen hatte ein Fan einen FCZ-Sticker geklebt.

«Kostet unnötige Arbeitszeit»

Die Markierungen kommen bei Tier schlecht an. «Für dieses Verhalten haben wir kein Verständnis und wir erwarten sowohl von Nutzerinnen und Nutzern als auch von anderen Bürgerinnen und Bürgern, dass sie unsere E-Scooter mit demselben Respekt behandeln wie andere öffentlich zugängliche Güter», sagt Patrick Grundmann, Mediensprecher der Dach Tier Mobility auf Anfrage.

Auf Sticker-Patrouille geht Tier dabei aber nicht. «In der Regel werden die Sticker bei der Wartung der Fahrzeuge entfernt», sagt Grundmann. Das Entfernen sei mühsam und koste die Mitarbeitenden unnötige Arbeitszeit. Oft lasse sich ein Sticker nicht einfach abziehen, sodass Rückstände blieben. «Diese müssen unsere Mitarbeitenden abschaben oder abkratzen.»

120 Franken Busse

Generell halten sich solche Fälle in Zürich laut Grundmann «sehr in Grenzen». Die Nutzerinnen und Nutzer gingen grundsätzlich sorgfältig mit den E-Scootern um. Insgesamt registriert Tier bei der E-Scooter-Flotte nur ein Prozent derartige Fälle.

Wer beim Anbringen eines Stickers an ein Trottinett von der Polizei in flagranti erwischt wird, kassiert eine Ordnungsbusse von 120 Franken, wie die Stadtpolizei Zürich auf Anfrage bestätigt.

Der FCZ distanziert sich von derartigen Aktionen. Etwa bei Sprayereien stellte der Club jeweils klar, dass er diese verurteile.