Quelle: 1.-Mai-Kundgebung von 2022 / Keystone-SDA
Bezirksgericht verurteilt zwei Männer wegen Farbanschlags auf CS-Filiale
Der 1. Mai 2020 hinterliess auch im Zürcher Kreis 6 seine Spuren: Um 10 Uhr haben fünf Personen mehrere mit roter Farbe gefüllte Flaschen an die Hausfassade und das Schaufenster einer Credit-Suisse-Filiale – die es heute nicht mehr gibt – bei der Seilbahn Rigiblick geworfen.
Grosses Schweigen
Zwei der mutmasslich Beteiligten wurden kurz darauf von der Polizei verhaftet. Beide waren damals Anfang 20 und lebten in der Stadt Zürich. Sie kamen daraufhin für drei Wochen in U-Haft. Keiner der beiden äusserte sich zu den Anschuldigungen, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.
Die Staatsanwaltschaft versuchte, den beiden die Tat nachzuweisen. Mit wenig Erfolg: Zwei Hausdurchsuchungen, die Erstellung eines DNA-Profils, die rückwirkende Identifikation der Telefone und weitere Überwachung brachten keine weiteren Indizien zutage.
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Jacken im Video führten zur Spur
Möglicherweise überführte die beiden ein Video, das von der Gruppierung auf Twitter (mittlerweile X) veröffentlicht wurde: Darauf zu sehen sind die Jacken zweier Männer: Eine in Blau, eine in Rot. Diese wurden bei der Verhaftung bei den beiden Männern sichergestellt. Auf Handschuhen und einem Plastiksack fand ein forensisches Gutachten Farbpartikel, die zu den verwendeten Anschlagsfarben passen.
Das Zürcher Bezirksgericht hat am Montag die zwei jungen Männer nun zu einer Geldstrafe von rund 5000 Franken verurteilt. Die Staatsanwaltschaft forderte eine bedingte Freiheitsstrafe von 16 Monaten und die Übernahme der Reinigungs- und Wiederherstellungskosten von knapp 20 Tausend Franken. Das Bezirksgericht entschied sich jedoch dazu, die beiden nicht vorbestraften Männer lediglich zu einer Geldstrafe zu verurteilen.
(lol)