Quelle: CH Media Video Unit / TeleZüri

Sechseläuten

12 Minuten und 57 Sekunden: Hier explodiert der Böögg

Dem Böögg auf der Teufelsbrücke hat es am Montag nach 12 Minuten und 57 Sekunden den Kopf weggejagt. Damit ist der Winter offiziell vertrieben. Im Vergleich mit anderen Jahren war das ein relativ schnelles Aus. Der Sommer dürfte also schön werden.

In seinen letzten Lebens-Minuten geizte der Böögg nicht mit Spezialeffekten. Der Dreizack, den er wegen seines teuflischen Standorts hielt, sprühte Funken. Der Bööggen-Bauch klappte zudem auf und zeigte ein ungesundes Innenleben: ein fies grinsendes Corona-Monster, das giftig-grüne Aerosole verströmte.

Rasch flog das Virus-Monster ebenfalls in die Luft, womit diese Plage hoffentlich nun auch im echten Leben ein Ende findet. Wegen der Pandemie wurde der Böögg erstmals in der langen Geschichte des Frühlingsfestes ausserhalb der Stadt Zürich verbrannt.

Zu Ehren des Gastkantons Uri, der wegen der Pandemie nun schon zum zweiten Mal keinen Auftritt erhielt, war der Böögg ins Corona-Exil in die Schöllenenschlucht gereist.

Quelle: PilatusToday

So gab es zwar schon wieder kein Frühlingsfest, aber doch immerhin eine Bööggen-Verbrennung, an einem Ort, an dem wegen der steilen Felswände ohnehin keine Zuschauermassen Platz finden. Die Verbrennung wurde von mehreren Fernsehstationen übertragen.

Zugige Schlucht statt Blumensträusse

Damit die historische Teufelsbrücke keinen Schaden nahm, standen Böögg und Scheiterhaufen auf einer Holzkonstruktion. Angezündet wurde der Holzhaufen vom Urner Landammann Urban Camenzind (Die Mitte), der dafür mit einem Klettergurt gesichert wurde.

Aufmerksam beobachtet wurde er dabei von der Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) und der Zürcher Regierungspräsidentin Silvia Steiner (Die Mitte).

Sie kennen das Sechseläuten sonst als Frühlingsanlass, bei dem Blumen gereicht werden und sich Prominente ein Stelldichein geben. Nun standen die beiden Zürcher Politikerinnen für einmal fröstelnd in der zugigen Schöllenenschlucht.

In seinem Bauch, der schon bald nach den ersten Flammen aufklappte, trug er ein fies grinsendes Coronavirus, das grün rauchte – bis es schliesslich ebenfalls laut krachend in die Luft flog.

Der Böögg wurde erstmals in der langen Geschichte des Zürcher Frühlingsfestes an einem anderen Ort verbrannt. Zu Ehren des Gastkantons Uri, der wegen Corona nun schon zum zweiten Mal keinen Auftritt in Zürich erhielt, wurde der Böögg auf der Teufelsbrücke aufgestellt. Ausnahmsweise hielt er deswegen einen teuflischen Dreizack in der Hand. In normalen Jahren ist es ein Reisigbesen.

Mit Zürcher Stadtpräsidentin, Urner Landammann und Bööggbauer

Moderator Oliver Steffen begrüsst Gäste wie die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch, Regierungspräsidentin Silvia Steiner, den Urner Landammann Urban Camenzind oder auch Bööggbauer Lukas Meier.

Quelle: CH Media Video Unit / TeleZüri

Wir haben den Bau des Böögg und den Aufbau auf der Teufelsbrücke in den vergangenen Tagen begleitet.

Quelle: Tele Züri

Quelle: Tele1

Quelle: Keystone-SDA

Quelle: PilatusToday / sda
veröffentlicht: 18. April 2021 15:44
aktualisiert: 19. April 2021 19:46