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Überraschung! Sacha Baron Cohen ist zurück – und keiner ist vor ihm sicher

In «Who is America?» führt der Komiker Republikaner und Demokraten vor

Sacha Baron Cohen hat es trotz seiner Bekanntheit mal wieder geschafft, alle hinters Licht zur führen. In seiner neuen Show «Who is America?» bringt der britische Komiker prominente US-Politiker und Waffenlobbyisten dazu, Dinge zu sagen, die so absurd klingen, dass man sie nicht für wahr hält.

So unterstützen seine Gesprächspartner ihn zum Beispiel bei einer Kampagne namens «Kinderguardians» zur Bewaffnung von Jugendlichen, Kindern und Kleinkindern.

Für die siebenteilige Show schlüpfte der Komiker in vier verschiedene Rollen. Unter anderem betreibt er als rechter Journalist eine Website über Verschwörungstheorien und besucht als Ultraliberaler mit pinkfarbener Mütze Donald-Trump-Wähler.

Eine weitere Rolle ist die des israelischen Anti-Terror-Experten Erran Morad, der Republikaner hinters Licht führt, indem er sie für einen Plan zur Ausbildung von drei- und vierjährigen Kindern an der Waffe gewinnt.

Sacha Baron Cohen

Auch andere Politiker, sowohl Republikaner als auch Demokraten, sind auf Cohen reingefallen. Einer ist der ehemalige US-Vizepräsident Dick Cheney, der zu sehen ist, wie er ein «Waterboarding-Kit» zum Foltern signiert.

Und auch die ehemalige US-Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin hat es erwischt. In einem Facebook-Post beschwerte sich Palin über den Satiriker, Cohen habe sich ihr gegenüber als Veteran im Rollstuhl ausgegeben – alles für eine angebliche Dokumentation. Palin schrieb beleidigt auf Facebook:

«Verspotten Sie Politiker und unschuldige Persönlichkeiten so viel Sie wollen, wenn Sie nachts damit schlafen können, aber wie können Sie es wagen, diejenigen zu verspotten, die für unser Land gekämpft haben. Wirklich krank.»

Aber auch US-Lieblingssozialist Bernie Sanders hat's erwischt. Cohen versucht, ihn in eine absurde pseudo-mathematische Diskussion zu verstricken.

Die Kritiken fielen gemischt aus:

  • Die US-Portale Vox und Vulture bemängelten, in Zeiten, in denen Fake News allgemein die Berichterstattung erschwerten, seien Formate, die Politiker hereinlegten, eher schwierig.
  • Die «New York Times» kommentierte die erste Episode als «lau und inkonsequent» und nicht zeitgemäß.
  • Die britische Zeitung «The Guardian» lobte einen «Moment viralen Goldes», bezeichnete den Rest aber als «überwiegend frustrierend».

Wer reinschauen will: Die Show startete am Sonntag beim US-Bezahlsender Showtime und läuft ab Dienstag in Deutschland bei Sky.

(czn/afp/dpa)

Quelle: watson.ch
veröffentlicht: 17. Juli 2018 11:13
aktualisiert: 17. Juli 2018 11:13