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Foto: Radio 24
Good News of the Day

Tierische Nächstenliebe

Affen retten Tourist im Dschungel.

Der Madidi Nationalpark ist Boliviens Juwel und zieht zahlreiche Touristen an. Wer den dichten Urwald erleben will, muss sich einer Tour anschliessen, so ist man sicher, dass man nicht verloren geht. Nicht ein einziger Besucher verschwand in den letzten 15 Jahren – bis jetzt: Der 25-jährige Maykool Coroseo Acuña war nach einer Zeremonie im Camp plötzlich spurlos verschwunden. Zuletzt hatte man ihn auf den Stufen seiner Kabine gesehen. National Geographic hat die Suche nach dem Touristen aufgezeichnet.

Tagelang suchten die Guides, Besucher und Familienmitglieder Acuñas nach dem jungen Chilenen. Vergeblich. Er hatte keine einzige Spur hinterlassen. Schamanen glaubten, er sei verschwunden, weil er sich geweigert hatte, an einer schamanistischen Zeremonie teilzunehmen. Nach sechs Tagen fand der Suchtrupp eine Socke Acuñas. Ein Fenster zu seiner Seele, behaupteten die Schamanen, so könnten sie den 25-Jährigen durch Rituale erreichen und zurückholen.

Es dauerte weitere drei Tage bis ein Guide den völlig entkräfteten Touristen unweit vom Camp fand. Er war stark dehydriert, aber ansprechbar. Von der Version, ein Gott der Schamanen habe ihn verrückt machen wollen und zu sich selber zurückbringen, hielt Acuña nichts. Er habe sich schlicht verirrt und den Fluss nicht mehr finden können. Gerettet hätten ihn ein paar Affen – Acuña war ihnen gefolgt, die Tiere hätten Früchte für ihn fallengelassen und ihn jeden Tag zu einer Wasserstelle geführt.

Quelle: watson.ch
veröffentlicht: 23. März 2017 12:02
aktualisiert: 24. März 2017 10:51