Zürcher ÖV

Das passiert bei einem Stromunterbruch auf dem Tram- und Busnetz

Stromausfälle im ÖV-Netz gibts selten. Wenn doch, dann wissen die Zürcher Verkehrsbetriebe (VBZ), was zu tun ist.

Es ist ein früher Morgen, als eine VBZ-Passagierin im 72er-Bus in der Nähe der Hardbrücke mithört, wie der Chauffeur via Funk über einen Stromengpass informiert wird. Auf einer Teilstrecke sei der Strom knapp, heisst es über Funk. Wie kann es sein, dass es zu punktuellen Stromunterbrüchen auf dem VBZ-Netz kommt?

Stromunterbrüche bei den VBZ beschränken sich auf einzelne Streckenabschnitte

Der Stromverbrauch von Tram und Bus der VBZ hängt von verschiedenen Faktoren ab. Grundsätzlich ist der Verbrauch im Winter etwa ein Drittel höher als im Sommer. Auch das Fahrzeuggewicht und die Heizung beeinflussen den Stromverbrauch. Wie die Verkehrsbetriebe auf Anfrage mitteilen, könne es in Ausnahmefällen zu kurzfristigen oder auch längerfristigen Stromausfällen kommen, «die sich in der Regel auf einzelne Streckensektoren beschränken.»

Bei einem Stromunterbruch werde die Ursache durch Spezialisten so schnell wie möglich identifiziert und behoben, wenn nötig unter Beizug vom Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ). Ist der Unterbruch von längerer Dauer, setzt die VBZ-Leitstelle wo möglich ein geeignetes Ersatzfahrzeug ein oder ein Umleitungskonzept um. «Für den Fall eines grossflächigen und/oder andauernden Unterbruchs prüfen wir in verschiedenen Szenarien, wie das Angebot angepasst werden könnte», so die VBZ weiter.

Kurzschlüsse oder Störungen im Verteilnetz als mögliche Ursachen

Die Gründe für Stromunterbrüche auf dem VBZ-Netz sind unterschiedlich. «Möglich sind zum Beispiel technische Störungen im stadtweiten EWZ-Verteilnetz, in den Gleichrichterstationen oder Kurzschlüsse», heisst es seitens VBZ. Letztere können zum Beispiel Fahrzeugstörungen, Fahrleitungs- oder Kabelschäden verursachen.

Zu Stromunterbrüchen auf dem Tram- und Busnetz kommt es aber laut VBZ selten.

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VBZ nutzen zu 85 Prozent Rekuperationsenergie

Täglich befördern die Verkehrsbetriebe mehr als eine halbe Million Fahrgäste durch Zürich. Dafür braucht es etwa 240'600 Kilowattstunden. 80 Prozent der Tram- und Busfahrten erfolgen mit Elektroenergie. Die restlichen 20 Prozent fahren mit der Diesel- und Hybridbusflotte.

Bei den modernen Fahrzeugen kann elektrische Energie durch Bremsen erzeugt werden. Das nennt sich Rekuperation. Das VBZ-Stromversorgungsnetz hat eine grosse Aufnahmefähigkeit, sodass Rekuperationsenergie aktuell zu 85 Prozent genutzt wird.

Quelle: ZüriToday
veröffentlicht: 3. März 2024 08:45
aktualisiert: 3. März 2024 08:45