Fake-Polizist verhaftet

23-Jähriger gibt sich in Zürcher Coiffeursalon als Polizist aus

Im vergangenen August betrat ein junger Mann einen Coiffeursalon in der Stadt Zürich. Er behauptete, er sei Polizist und müsse eine Razzia in besagtem Laden durchführen. Nun wurde der Fake-Polizist verurteilt.

Im August 2023 platzte an einem Samstag gegen 10 Uhr ein junger Mann in einen Coiffeursalon im Zürcher Kreis 8. Er gab sich gegenüber den Mitarbeitenden als ziviler Polizist aus. Weiter erklärte er gegenüber den Angestellten, dass er aufgrund eines Verdachts von vorhandenen Betäubungsmitteln im Salon eine «Razzia» durchführen müsse. So steht es in einem Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Zürich Limmat, den ZüriToday einsehen konnte.

Kein Ausweis und keine Razzia

Die Angestellten verlangten von dem 23-Jährigen einen Ausweis, der seine Identität als Polizist bestätige. Dieser Forderung konnte der Fake-Polizist nicht nachkommen. Während die Mitarbeitenden die richtige Polizei verständigten, verliess der Beschuldigte den Salon – ohne die angedrohte «Razzia» durchzuführen.

Die aufgebotenen Beamten konnten den Flüchtigen wenig später einige Strassen weiter ausfindig machen. Als die Beamten der Stadtpolizei Zürich den Mann aufgrund des Verdachts der Amtsanmassung kontrollieren wollten, ergriff dieser die Flucht. Trotz mehrfachen Rufens der Polizei blieb der 23-Jährige nicht stehen und erschwerte den Polizisten die Kontrolle.

Weiteres Vergehen und Bussgeld

Nach einer kürzeren Verfolgungsjagd konnten die Polizisten den Flüchtigen aber arretieren und kontrollieren. Durch seine Flucht machte sich der 23-Jährige noch eines weiteren Vergehens schuldig – Hinderung einer Amtshandlung, heisst es in dem Strafbefehl weiter.

Der Fake-Polizist wurde zu einer Busse von 300 Franken und der Begleichung der Vorverfahrenskosten von 800 Franken verurteilt. Die Geldstrafe von 900 Franken wurde mit einer Probezeit von zwei Jahren aufgeschoben.

Warum sich der Mann im Coiffeursalon als Polizist ausgab, ist unklar. Der Betreiber des betroffenen Coiffeursalons wollte auf Anfrage keine Stellung zum Vorfall nehmen.

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Quelle: ZüriToday
veröffentlicht: 26. Februar 2024 08:26
aktualisiert: 26. Februar 2024 08:26