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Foto: Radio 24 mit Bildmaterial von Unsplash/Kira auf der Heide
Good News of the Day

«Sofahopper», die App, die obdachlosen Jugendlichen hilft

«Rausgeflogen? Abgehauen? Keine feste Bleibe mehr? Wir finden mit dir eine bessere Lösung als ein fremdes Sofa!», so wirbt das deutsche Onlineportal Sofahopper für seinen Service.

Alleine in Deutschland haben laut dem Jugendinstitut 37'000 Menschen unter 26 Jahren keinen festen Wohnsitz. Viele von ihnen sind jedoch «versteckt» obdachlos, sie finden kurzfristig Unterschlupf bei Freunden. Sofahopper will hier Abhilfe schaffen.

Betroffene können per App oder PC auf das Portal zugreifen und mit Sozialarbeitern in Kontakt treten. Je nach Problem helfen diese dann bei der Suche nach Job und Wohnung oder stehen den Jugendlichen anderweitig unterstützend zur Seite. Es ist das erste virtuelle Angebot der Art. Auch mit Name und Aufmachung versucht Sofahopper, dem Obdachlosen-Stigma entgegenzuwirken.

Der Gedanke dahinter: jeder junger Mensch hat ein Smartphone – aber nicht unbedingt einen festen Wohnsitz. «Es ist erst mal ein Tropfen auf den heissen Stein», sagt Stiftungsvorstand Markus Seidel zur Süddeutschen Zeitung. Allerdings betont er, dass viele Betroffene ohne das Portal wohl kaum Hilfe gefunden hätten. Denn die Hemmschwelle, Kontakt übers Netz aufzunehmen, sei viel geringer, als direkt zu einer Anlaufstelle zu gehen. Seidel: «Es ist anonym und vielen ist gar nicht bewusst, dass sie überhaupt obdachlos sind.» Sie kämen nie auf die Idee, sich an Streetworker vor Ort zu wenden.

Quelle: watson.ch
veröffentlicht: 12. Februar 2018 10:00
aktualisiert: 13. Februar 2018 09:52