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Foto: watson.ch
Good News of the Day

Fischer schenkt sechs Delfinen das Leben

Der Neuseeländer lässt 30 Tonnen Makrelen aus dem Netz, um sechs Delfine zu retten

Ein Fischer aus Neuseeland liess ein Netz voller Makrelen frei, um sechs Delfine zu retten, die sich darin verfangen hatten.

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Foto: paul bowyer/sunlive

Das Drama spielte sich nahe der Hafenstadt Tauranga auf der Nordinsel Neuseelands ab und wurde von zahlreichen Fischern beobachtet. «Sie haben alles versucht, um die Delfine zu retten, ohne ihren Fang zu verlieren. Es war ein Riesenfang», sagt Paul Bowyer, ein ansässiger Fischer.

Geschätzte 30 Tonnen Makrelen befanden sich im Netz – und sechs Delfine. Die Crew des Fischerboots versuchte die Delfine zu befreien, indem sie das Netzt senkten, doch die Delfine schwammen weiterhin verwirrt im Kreis.

Der Kapitän stand vor der harten Entscheidung, 30 Tonnen Fisch freizulassen, und somit einen enormen Verlust zu verbuchen oder sechs Delfine zu töten. Nach 45 Minuten erfolgloser Befreiungsversuche wurde das Netzt gesenkt und alle Delfine und Makrelen schwammen in die Freiheit.

«Jeder Neuseeländer in dieser Position hätte gleich gehandelt.» Fiona MacMillan, Sprecherin Sanford Limited

«Ein Mann brüllte und fluchte wie verrückt. Es muss der Kapitän gewesen sein», beschreibt Bowyer die Szene.

Sanford Limited, ein grosses neuseeländisches Fischereiunternehmen, bei dem das Fischerboot angestellt ist, bestätigt den Vorfall. Obwohl kein Fisch gefangen wurde, müssen die 30 Tonnen Makrelen im Netz unter die jährliche Fischfangquote verbucht werden. Trotzdem steht Sanford Limited hinter dem Kapitän. Fiona MacMillan, eine Sprecherin der Firma sagt: «Wir unterstützen die Entscheidung des Kapitäns und der Crew des Bootes. In so einer Situation ist das Geld zweitrangig.» Der Kapitän des Bootes wird nun von Tierschützern gefeiert und auch das Fischereiunternehmen ist stolz auf ihn. «Jeder Neuseeländer in dieser Position hätte gleich gehandelt», sagt MacMillan.

Quelle: watson.ch
veröffentlicht: 21. März 2017 16:23
aktualisiert: 29. März 2017 11:49