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Foto: Radio 24 mit Bildmaterial von Spiegel Online
Good News of the Day

Die Geschichte eines 71-Jährigen, der in einer U-Bahn einen Kiosk zum Zuhören mietet

In der Hamburger U-Bahnstation Emilienstrasse befindet sich ein Kiosk. An den Seitenwänden sind Plakate mit Ohren befestigt. Kaufen kann man da nichts. Nur erzählen.

Seit etwas mehr als fünf Wochen sitzt der 71-jährige Christoph Busch im Kioskhäuschen und wartet darauf, dass ihm wildfremde Menschen ihre Geschichten erzählen. Busch hat den Kiosk gemietet, um Menschen zuzuhören, denen sonst niemand zuhört. Und das Konzept funktioniert.

«Ich scheine da einen Nerv getroffen zu haben: ‹Toll, endlich hört mal jemand zu!› Das habe ich jetzt so oft gehört. Irgendwie haben wohl alle das Gefühl, dass im Leben niemand mehr zuhören mag», sagte der Hör- und Drehbuchautor gegenüber Spiegel Online.

Besuchen würden ihn Frauen und Männer, Junge und Alte – seine Besucher seien bunt gemischt, sagt Busch. Den Mietvertrag für den Kiosk hat er für sechs Monate unterzeichnet. Was danach passiert, weiss er noch nicht. Vielleicht ein Buch darüber schreiben. Geschichten dafür habe er jetzt schon genug, meint der 71-Jährige.

Quelle: watson.ch
veröffentlicht: 12. Februar 2018 10:00
aktualisiert: 14. Februar 2018 10:00