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Foto: Radio 24 mit Bildmaterial von keystone
Good News of the Day

Bauernhoftiere könnten Schlüssel für Asthma-Prävention sein

Kühe und Co. leisten einen Beitrag zur Asthmaprävention.

Kinder vom Lande haben weniger Asthma und leiden seltener an Allergien. Der Grund dafür ist nicht nur wie bisher angenommen auf Mikroben aus der Umgebung zurückzuführen, sondern auch auf ein Molekül der Bauernhoftiere.

Kühe, Schafe und Ziegen sind also ebenfalls für diese Resistenz verantwortlich. Das haben Forscher der Universität Zürich, des Kinderspital St. Gallen und des Allergy Research and Education (CK-Care) in Davos herausgefunden.

«Der frühkindliche Kontakt zu Tieren und auch der Verzehr von tierischen Nahrungsmitteln scheint die Entzündungsreaktionen des Immunsystems zu regulieren», so Immunologe Remo Frei von CK-Care in einer Medienmitteilung.

Der rege Kontakt mit den Tieren hätte laut Frei also zur Folge, dass die Kinder Antikörper produzierten, die vorbeugend wirken. Dafür verantwortlich sei die Sialinsäure Neu5Gc. Diese werde aufgrund einer genetischen Mutation beim Menschen nicht mehr produziert.

Zu hygienische Umgebung

Diese Erkenntnis soll nun der Allergieforschung helfen: «Unsere Forschungsresultate eröffnen Möglichkeiten, wie der schützende Effekt des Bauernhofs auf alle Kinder übertragen werden könnte», so Frei.

Allergien und Asthma haben in den letzten Jahrzehnten in industrialisierten Ländern rasant zugenommen. Bis zu 30 Prozent der Kinder seien betroffen. Den Grund dafür sehen viele Forscher darin, dass die Umgebung, in der die Kinder aufwachsen, zu hygienisch sei.

Quelle: watson.ch
veröffentlicht: 4. Juli 2017 11:57
aktualisiert: 10. Juli 2017 11:43