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Schweiz am Wochenende

Einmal füllen, bitte: Gemüse hat es in sich

Auch im Herbst und Winter liegen saisonale Obst- und Gemüsesorten zum Kochen bereit. Besonders lecker, gesund und unkompliziert: gefülltes Gemüse oder Obst.

Wer hat’s erfunden? Die Griechen? Die Araber? Oder gar die Südfranzosen? Nicht wichtig letztendlich, Hauptsache, es schmeckt. Und das ist bei gefülltem Gemüse und Obst meist der Fall. Nicht nur im Sommer, sondern auch im Herbst und Winter können mit saisonalen Erzeugnissen – jetzt etwa Feigen oder Kürbisse – schmackhafte und gesunde Gerichte zubereitet werden. Einfach und ohne grossen Aufwand, weil im Ofen gebacken, stellen sie auch eine unkomplizierte Alternative zu Suppen dar.

Wer eher kalorien- und kohlenhydratarm füllen will, sollte sich nicht die Franzosen zum Vorbild nehmen: In Nizza wird das Gemüse traditionell mit einer Mischung aus Hackfleisch, Brot, Milch und meist auch Käse gefüllt. Viel gesünder geht es – entgegen ihrem Ruf! – in der griechischen Küche zu.

Dort sowie im Nahen und Mittleren Osten wird das Gemüse mehrheitlich mit Reis gefüllt. Zu den bekanntesten Kreationen gehören die gefüllten Weinblätter, die in der Türkei «Dolma» und in Griechenland «Dolmades» genannt und sowohl kalt als auch warm serviert werden. In der orientalischen Küche wird der Reis oft mit Lammhack vermengt, die Griechen beschränken sich auf den Reis und fügen dafür eine köstliche Zitronen-Ei-Sauce hinzu.

Jemistes heissen die gefüllten Leckereien

Auch weit verbreitet in Griechenland sind die gefüllten Tomaten und Peperoni. Hier wird der Reis zuvor in einer Mischung aus Wasser und passierten Tomaten sehr weich gekocht. Ganz ohne Fleisch, höchstens mit Feta überbacken. Deshalb gehören die «Jemistes», wie die Griechen ihre gefüllten Leckereien nennen, zu den beliebtesten Gerichten unter den vegetarisch lebenden Touristen. Sie zeigen sich meist überrascht davon, dass nicht nur Souvlaki-Fleischspiesse und sonst allerlei Fettiges, sondern viel Gemüse als Hauptgericht auf der Menükarte in Hellas zu finden ist.

Nebst Peperoni und Tomaten eignen sich Auberginen und Zucchini hervorragend zum Füllen. Dabei kann man seiner Fantasie viel Spielraum geben – es muss ja nicht immer hundertprozentig gesund und fettarm sein. Also: Gemüse aushöhlen, Lieblingszutat rein, und ab in den Ofen!

von Karolina Kosowicz

Quelle: Schweiz am Wochenende
veröffentlicht: 15. Oktober 2017 04:00
aktualisiert: 15. Oktober 2017 04:00